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Computerzuschnitt

Über den "Computerzuschnitt":

Hersteller und/oder deren Vertrieb, welche die Investition in eine Rechner gesteuerte Zuschneideanlage getätigt haben, werden nicht müde, den „computergenauen Zuschnitt“ hervorzuheben.
Wenn es oft genug wiederholt wird, steigt zwar nicht der Wahrheitsgehalt, aber es wird zum Glaubensbekenntnis.
Das ist bekanntlich sogar noch viel wirksamer – und immer mehr Leute sind womöglich geneigt, dem zu folgen.

Wir legen wiederum ausdrücklichen Wert auf die Feststellung, dass die CK-Cabrio idR. KEINEN Computer-gesteuerten Zuschnitt bedient!

Und zwar obwohl wir jederzeit räumlich und zeitlich ganz nahen Zugriff auf eine supermoderne GERBER-Cutteranlage haben.
Wir wissen sehr wohl, wie damit umzugehen ist, aber benutzen diese zur Optimierung und Sicherung unserer Schnittmuster, die wir nach unseren Vorstellungen und Ideen selbst erstellen und auch immer weiter entwickeln.

Fakt ist, dass der Computer gesteuerte Zuschnitt schon einmal nur so exakt sein kann, wie die angehängte Mechanik das überträgt,..... einmal positiv angenommen, dass die Eingabe überhaupt stimmt.
Diese Mechanik ist wiederum nicht besser als ihr Service!
(Ein Merksatz: "Nichts ist besser als sein Service!").

Ganz wichtig: Wenn es zu Unregelmäßigkeiten kommt, sind diese dann in der weiteren Verarbeitung nur schwer zu erkennen.
WIR kennen das Problem von Computer-Fehlzuschnitten(!) zur Genüge.
Darüber steht nichts in den vollmundigen Werbetexten.

Diejenigen Firmen, bei denen wir fertigen lassen und/oder deren Verdecke die CK-Cabrio ins Angebot übernommen hat (z.B. ROBBINS LLC.), haben aus den Fehlern der Vergangenheit lernen müssen - und ein permanentes Controlling eingeführt, - um den Computerzuschnitt zu kontrollieren(!).
Ganz deutlich: Die müssen und können sich das auch leisten.

Wenn sich ein/e unserer Mitarbeiter/innen mit der Elektroschere einmal um 2-3 mm verschnitten hat (das ist schon viel!), fällt das der betreffenden Fachkraft automatisch sofort auf. Das wird dann entsprechend markiert und im Nähvorgang wieder ausgeglichen mit der Korrektur der Nahtzugaben.

Im Cutterbetrieb wiederum gibt es danach viele Stationen, bis ein Verdeck fertig erstellt ist. Viele Arbeiter machen jeweils wenige Handgriffe an vielen Stationen. Meist wissen sie noch nicht einmal, um welches Verdeck es sich überhaupt handelt.
Das ist bei dieser Fertigungsmethode auch nicht nötig.

Der Einsatz einer Computer-gesteuerten Cutteranlage erfüllt zuallererst den Zweck einer Rationalisierung.
Da liegt der Sinn!

Alle drei Minuten ein kompletter Zuschnitt! Dies heißt, in Verbindung mit speziell für höchstens zwei/drei Arbeitsschritte ausgerüstete Spezialmaschinen dahinter, je nach Komplexität des Werkstücks ca. sechs bis zwölf Stationen darauf folgend, können vergleichsweise sehr schnell größere Stückzahlen EINES Verdeckes mit EINER Farbe hergestellt werden. Näher/innen lassen sich innerhalb dieses arbeitsteiligen Prozesses schnell für die 2-3 Handgriffe anlernen und sind somit fast jederzeit ersetzbar.

Über den Computerzuschnitt wird also vor allem Menge möglich.

Wenn da alle 2-3 Minuten ein Zuschnitt kommt, müssen diese auch schnell verarbeitet werden, sonst geht der Vorteil der Anlage flöten.
Dabei entsteht durchaus sehr ordentliche Qualität (bei einem qualitätsbewussten Hersteller).
Ich möchte im Gegenzug diese Methode hier keinesfalls schlecht reden!
Mich wundert in diesem Zusammenhang aber doch sehr, wie viele Zeitgenossen ihren kritischen Verstand so spontan an der Garderobe abgeben, wenn sie Schlagworte wie „Computer gesteuert“, „Computerzuschnitt“ lesen.
Dafür ärgere ich mich viel zu oft über diese Dinger.
Mir scheint, der Satz: „Computer lösen Probleme, die wir ohne sie nicht hätten“ trifft (zu) oft zu.
Diese Art der zum Teil automatisierten Fertigung hat bei größeren Stückzahlen eindeutige Vorteile in der kaufmännischen Kosten/Nutzen-Rechnung.

UNSER Schwerpunkt als Manufaktur liegt jedoch NICHT bei großen Stückzahlen, sondern in der individuellen Fertigung.




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